STREET-FOTOGRAFIE FÜR ANFÄNGER

Street-Fotografie ist perfekt für Anfänger

Ich habe meinen fotografischen Weg in Heidelberg begonnen. Das war mehr eine Notwendigkeit als eine bewusste Entscheidung. Auch heute noch fotografiere ich viel in der Stadt, wo meine Wurzeln liegen, obwohl ich eigentlich auf dem Dorf aufgewachsen bin. In diesem Artikel möchte ich zeigen, warum ich glaube, dass Street-Fotografie auch für Anfänger das richtige Genre ist.

Du kannst jede Kamera nutzen

Es ist leicht, Ausreden zu finden - besonders in der Fotografie. Gedanken, die das eigene Können an die Ausrüstung koppeln, sind leicht zu finden und verstärken das Gefühl, dass das eigene Können nur von der Kamera oder dem Objektiv abhängt. Dieser Ansatz ist falsch. Gerade in diesem Genre ist die Kamera kaum relevant. Man kann mit alten Kameras und auch mit Smartphones tolle Street-Fotografie machen. Wenn man Wildlife und Tiere fotografieren will, ändert sich das und man braucht teure Ausrüstung.

Was du wirklich brauchst

Was du wirklich brauchst, sind ein paar gute und bequeme Schuhe. Ich empfehle dir Sportschuhe mit einer weichen Sohle, die deine Schritte dämpfen. Du wirst viele Kilometer zurücklegen und solltest bequem laufen können. Auch eine Powerbank kann dir das Leben erleichtern. Ich hatte oft das Problem, dass mir bei langen Fotowalks der Akku ausgegangen ist. So bleibst du flexibler und kommunikationsfähig. Die Liste der Dinge, die du wirklich brauchst, ist also sehr kurz. Du brauchst kein Stativ, Blitz, Softboxen, Filter und anderes Zubehör. Die Einstiegshürde in dieses Genre könnte kaum niedriger sein.

Du musst nicht weit reisen

Vor allem in Deutschland leben die meisten Menschen in Städten oder in der Nähe von Städten. Selbst wenn man auf dem Dorf wohnt, ist man mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Stunde in der nächsten Großstadt. Um in diesem Genre Fuß zu fassen, muss es also nicht gleich New York, Tokio und Co. sein. Bei der Street-Fotografie lernst du deine Umgebung noch besser kennen, weil du aufmerksam durch die Straßen läufst.

Warte nicht auf ideale Bedingungen

Für die meisten Genres spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Als Landschaftsfotograf ist man oft auf gutes Wetter angewiesen. Meine ersten Erfahrungen habe ich im Winter bei grauem Wetter gemacht. Es gibt zwar schönere Bilder bei Sonnenschein, aber schlechtes Wetter ist kein Ausschlusskriterium. Du kannst bei jedem Wetter fotografieren - in der golden Hour, bei Sonnenschein, Nebel, Regen und Schnee.

Du lernst zu beobachten

Wenn du mit einer Kamera durch eine belebte Straße gehst, beobachtest du, was um dich herum passiert. Manchmal aus Sicherheitsgründen, manchmal auf der Suche nach Motiven. Mit der Zeit werden dir immer mehr Details auffallen: Menschen, die dir plötzlich fotogen erscheinen, Gegenstände, an denen du früher einfach vorbeigegangen wärst, Licht, das die Szene verändert. Je besser du im Beobachten wirst, desto wahrscheinlicher wird es, dass du Dinge siehst, an denen andere Fotografen einfach vorbeigehen. Beobachten ist eine der wichtigsten Fähigkeiten in diesem Genre.

Du entwickelst soziale Kompetenzen

Als Street-Fotograf kommt man früher oder später mit Menschen in Kontakt. Ich wurde oft gefragt, warum ich das mache und ob ich bestimmte Leute fotografieren kann. Soziale Kompetenz kann man sich zwar aneignen, aber man lernt sie durch Erfahrung und verbessert seinen Umgang mit Menschen. Man lernt Dinge wie Gespräche zu beginnen und zu führen, aber auch damit umzugehen, wenn jemand wütend ist. Diese Fähigkeiten helfen einem ein Leben lang.

Du lernst schnell zu denken

Während Astro- und Landschaftsfotografen entschleunigt fotografieren, ist dies bei der Street-Fotografie nicht der Fall. Wer hier zögert, verpasst den Moment. Das kann anstrengend sein, aber auch ein positives Suchtgefühl erzeugen. Mit der Zeit lernt man, Motive im Kopf zu sehen, bevor sie passieren. Irgendwann passiert das instinktiv, ohne dass man darüber nachdenken muss.

Es gibt kein richtig und falsch

Viele fotografische Genres haben Regeln, die es zu beachten gilt. In der Street-Fotografie gibt es diese Regeln nicht. Sie ist eine Mischung aus Lifestyle-, Portrait- und Landschaftsfotografie und damit das vielseitigste Genre der Fotografie. Du kannst Bilder von Autos, Schwarz-Weiß-Bilder von Menschen oder abstrakte Bilder von Gegenständen machen. Das ist der wichtigste Grund, warum dich nichts davon abhalten sollte, sofort damit anzufangen.


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