5 FOTOGRAFIE LEARNINGS

Es gibt Dinge, die man lernt, wenn man sich lange mit der Fotografie beschäftigt. Auch wenn es nie diese „Aha“-Momente gab, erkennt man im Nachhinein, worauf man achten muss und was man vernachlässigen sollte. Einige Aspekte haben mir geholfen, die Fotografie in einem neuen Licht zu sehen, andere haben mir geholfen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Licht
Die größte Erkenntnis hatte ich, als ich meine ersten Bilder auswertete. Nach dem Sortieren habe ich mich gefragt, warum mir manche Bilder mehr gefallen haben und andere weniger. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bilder, die mir am besten gefallen haben, eine schöne Beleuchtung haben. Besonders Bilder, bei denen die Lichtquelle seitlich oder hinter dem Motiv liegt, finde ich optisch ansprechend. Die stärkeren Lichter und die tieferen Schatten machen das Motiv interessanter.

Visuelle Balance
Eine weitere große Erkenntnis kam, als ich die Regeln der Fotografie erlernte, wie die Drittelregel und die Führungslinien. Aber noch wichtiger als diese Regeln ist, dass jede Komposition eine Balance hat. Balance meint das Zusammenspiel aller Bildelemente: Highlights, Details, Farben, Perspektiven und Linien. Jede dieser Komponenten hat einen direkten Einfluss auf das Gesamtbild, und der Trick besteht darin, sie gegeneinander auszubalancieren. Zum Beispiel kann ein dunklerer Bereich verwendet werden, um einen helleren Bereich auszugleichen und ein visuelles Gleichgewicht herzustellen.

Offenheit
Wenn man nur Kunden fotografiert, wissen diese über die Tätigkeit Bescheid. Die Passanten auf der Straße hingegen oft nicht. Auch heute noch kennen nur wenige das Genre der Streetfotografie, so dass man gelegentlich angesprochen wird. In solchen Fällen sollte man offen darüber sprechen, was man macht und warum. Gegebenenfalls kann man auch auf sein Portfolio aufmerksam machen, um dem Gegenüber den Hintergrund bewusst zu machen.

Gewicht
Ich habe auch gemerkt, dass das Gewicht der Ausrüstung entscheidend sein kann. Das hängt stark von der Art der Fotografie ab, aber wenn man stundenlang mit vielen Objektiven unterwegs ist, liegt der Fokus irgendwann weniger auf dem Motiv als auf der Ausrüstung. Daher sollte man sich vor allem in der Streetfotografie auf ein bis zwei Objektive beschränken. Bei Auftragsarbeiten sollte im Vorfeld geklärt werden, welche Brennweiten benötigt werden.

Histogramm
Viele Fotografen verwenden das Histogramm mit der Begründung, dass die meisten Pixel weder in den Highlights noch in den Tiefen liegen sollten, sondern irgendwo in der Mitte. Technisch gesehen ist das richtig, aber in den meisten Fällen führt das zu langweiligen Motiven, die keine Stimmung vermitteln. Die Belichtung sollte viel mehr vom Motiv abhängen. Soll es eher hell und leicht wirken, muss überbelichtet werden. Soll dagegen eine dunkle Stimmung erzeugt werden, muss das Licht reduziert werden.

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