DIE GESCHICHTE DER FOTOGRAFIE

Seit ihrer Erfindung im 19. Jahrhundert hat die Fotografie eine beeindruckende Entwicklung genommen. Von den ersten Daguerreotypien über den Rollfilm bis hin zu modernen digitalen Sensoren hat sich die Technik ständig weiterentwickelt. Dieser Blogbeitrag beleuchtet die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Fotografie.

Das erste Foto
Das Jahr 1821 wird oft als die Geburtsstunde der Fotografie bezeichnet. Joseph Nicéphore Niépce war der erste Fotograf, dem es gelang, ein Bild festzuhalten. Das Ergebnis ist die berühmte Heliographie auf der Zinnplatte „Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras“. Auf dem Original ist das Motiv nur schwer zu erkennen. Durch einige Retuschen wurde das Bild jedoch klarer und gibt uns einen Einblick in diese frühe Form der Fotografie. Das Motiv zeigt ein geöffnetes Fenster, daneben einen Taubenschlag und im Hintergrund einen Baum.

Blick aus dem Arbeitszimmer ©Le Gras

Die Daguerreotypie: Ein Wendepunkt
Niépces Arbeiten wurden später von Louis Daguerre weiterentwickelt, der 1839 die Daguerreotypie erfand. Dieses Verfahren ermöglichte schärfere und detailreichere Bilder und markierte den Beginn der kommerziellen Fotografie. Die Daguerreotypien waren jedoch Unikate, also jedes Bild ein Unikat. Die Belichtungszeiten waren lang und die Fotografien konnten nicht vervielfältigt werden.

Die Entwicklung der analogen Fotografie
Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Filmtypen und Kamerasysteme entwickelt. Ein entscheidender Durchbruch war die Einführung des Rollfilms durch George Eastman und seine Firma Kodak im Jahr 1888, der die Fotografie für die breite Öffentlichkeit erschwinglich und damit leichter zugänglich machte.

Die Einführung des Kleinbildformats
Kodak führte das Kleinbildformat (35 mm) in den 1930er Jahren ein, was die Fotografie revolutionierte. Die kompakteren Kameras und der handlichere Film ermöglichten es Amateuren und Profis, einfacher und flexibler zu fotografieren. Das Kleinbildformat wurde schnell zum Standard und dominierte die Branche für viele Jahrzehnte.

Kleinbildkamera: Kodak Retina II C ©Hajotthu

Die Farbfotografie
Die Einführung der Farbfotografie in den 1930er Jahren mit Filmen wie Kodachrome revolutionierte die Fotografie. Farbfilme erforderten spezielle Entwicklungstechniken, boten jedoch eine völlig neue Art der Bildwiedergabe. Diese Innovation setzte sich im Laufe der Jahrzehnte durch und wurde in den 1970er Jahren zum dominierenden Medium.

Farbfilm: Kodachrome II (1961)

Analoge Farbkamera: Mamiya 645 @Lomography

Der Aufstieg der digitalen Fotografie
Erste Versuche der digitalen Fotografie gab es bereits in den 1960er Jahren, nachdem die ersten digitalen Sensoren entwickelt wurden. Die ersten Versuche waren jedoch teuer und boten eine vergleichsweise geringe Auflösung. Ein wichtiger Meilenstein war die Einführung der ersten kommerziell erfolgreichen Digitalkamera, der Sony Mavica, im Jahr 1981.

Der Durchbruch in den 1990er Jahren
Erst in den 1990er Jahren erlebte die digitale Fotografie einen echten Durchbruch. Mit der Einführung erschwinglicher Digitalkameras wie der Apple QuickTake 100 im Jahr 1994 und der ersten digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR), der Nikon D1, im Jahr 1999, begann die digitale Fotografie, den Markt zu dominieren.

Digitalkamera: Apple QuickTake100 (1994)

Die digitale Revolution
Seit dem Jahr 2000 hat die digitale Fotografie die analoge Fotografie weitgehend verdrängt. Moderne Digitalkameras bieten eine hohe Auflösung, schnelle Bildverarbeitung und vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Entwicklung von Smartphones mit integrierter Kamera hat die Fotografie weiter demokratisiert und ermöglicht es jedem, jederzeit und überall zu fotografieren. Trotzdem bleiben analoge Kameras bei vielen Fotografen beliebt, sei es aus nostalgischen Gründen und der besonderen ästhetischen Qualitäten, die nur Filme bieten können.

Erste Leica-Digitalkamera: Leica Digilux (1998)

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