ZOOM VS FESTBRENNWEITE

Die alte Debatte, an der sich die Geister vieler Fotografen scheiden, ist die über Festbrennweiten oder Zoomobjektive. Während die einen auf Festbrennweiten schwören, sehen andere in Zoomobjektiven ein unverzichtbares Werkzeug. Dass das Einsatzgebiet über die Wahl des Objektivs entscheiden sollte, wird im Folgenden erörtert.

Die meisten angehenden Fotografinnen und Fotografen beginnen mit Zoomobjektiven, insbesondere mit Kit-Objektiven, die häufig im Lieferumfang der Kamera enthalten sind. Kit-Objektive sind besonders für Anfänger geeignet, da sie die Flexibilität bieten, innerhalb eines typischen Bildausschnitts, in der Regel zwischen 24 mm und 70 mm, zu experimentieren. Ein Vorteil von Kit-Objektiven ist, dass sie sehr erschwinglich sind und die wichtigsten Brennweiten abdecken. Auch beim Entdecken neuer Orte kann man mit Zoomobjektiven flexibler sein, da man meist näher an das gewünschte Motiv herankommt und so den Moment einfangen kann.

Der Sinn von Festbrennweiten
Mit der Zeit entwickeln Fotografen oft eine Vorliebe für eine bestimmte Brennweite. Während Landschaftsfotografen weite Brennweiten zwischen 12 und 24 mm bevorzugen, verwenden Porträtfotografen häufig Brennweiten zwischen 50 und 85 mm.

Die richtige Brennweite finden
Am einfachsten ist es, die Bilder auszuwerten, die man mit seinem Zoomobjektiv aufgenommen hat. Wenn die Bilder zum Beispiel meistens zwischen 40mm und 60mm liegen, ist eine Festbrennweite von 50mm wahrscheinlich am sinnvollsten.

Die Vorteile von Festbrennweiten
Die Vorteile von Festbrennweiten machen sich vor allem dann bemerkbar, wenn man das Objektiv oder die Kamera über einen längeren Zeitraum mit sich trägt. Gewicht und Größe von Festbrennweiten sind deutlich geringer als bei Zoomobjektiven. Auch die Bildqualität ist in der Regel deutlich besser, wenngleich Zoomobjektive aufholen. Außerdem sind Festbrennweiten in der Regel deutlich günstiger als Zoomobjektive mit vergleichbarer Qualität. Obwohl Zoomobjektive, wie bereits erwähnt, mehr Flexibilität bieten, schränken sie auf der anderen Seite auch ein. Festbrennweiten erlauben es, mehr im Moment zu sein und sich nicht mit ständigem Hin- und Herzoomen zu beschäftigen. Mit der Wahrnehmung durch Festbrennweiten erlebt man Situationen anders, weil man sich mehr bewegt und den Blickwinkel öfter überdenkt. Was auf den ersten Blick wie eine Schwäche aussieht, macht einen auf lange Sicht zu einem besseren Fotografen.

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5 ÜBERBEWERTETE KAMERAFUNKTIONEN